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Die geschichtliche Entwicklung des Klinikums Lilienfeld

1903

Das Krankenhaus wurde am 31. Oktober 1903 vom damaligen Stadthalter Erich Graf Kielmannsegg eröffnet und von Abt Julius Panschab eingeweiht. Das Öffentlichkeitsrecht wurde der Krankenanstalt mit dem 1. November 1903 zuerkannt und am Tag darauf wurden die ersten Patienten aufgenommen.

1907-1910

Im Kampf gegen den damals sehr mächtigen „Feind", die Tuberkulose, erhielt das Krankenhaus 1907 einen Zeltpavillon als Freiliegehalle mit 8 Betten vom Roten Kreuz. Im Jahre 1908 musste, da sich die Inanspruchnahme der Anstalt wesentlich erhöht hat, an eine Erweiterung gedacht werden. Es wurde ein neues, mit dem Haupttrakt verbundenes Wirtschaftsgebäude, in welchem die Pflegeschwestern, die elektrische Waschanstalt und die Leichenhalle untergebracht waren, errichtet sowie der Infektionspavillon verlängert.

1910

machte eine Spende des Großindustriellen Karl Wittgenstein in Höhe von 5.000 Kronen die Errichtung eines Röntgenzimmers möglich, welches das Niveau deutlich anhob.

1922

Nach harten Verhandlungen erschien 1922 ein Landesgesetz, das erstmals das 1920 erschienene Krankenanstaltengesetz mit Durchführungsverordnungen regelte. Für NÖ wurde ein einziger Krankenanstaltensprengel geschaffen und Bund und Land wurden zu finanziellen Trägern der Krankenanstalten. Damals verfügte das Krankenhaus über 2 Ärzte.

1927

1927 konnte den Infektionskrankheiten wirkungsvoller mit einer Aufstockung des Isolierpavillons und der Errichtung einer Freiluftliegehalle begegnet werden. Der Grundstock für die Realisierung des Tuberkuloseheilstättenprojektes wurde von den 14 Bezirksgemeinden bereits 1925 durch Errichtung eines Fonds gelegt, welcher aus Geldern der Fürsorgeabgabe gespeist wurde. Die Bettenanzahl erhöhte sich somit von bereits 40 auf 100 Betten. Die großen politischen Veränderungen dieser Zeit und die Auswirkungen des 1. Weltkrieges machten eine harmonische Zusammenarbeit des Krankenhauskuratoriums verständlicherweise nicht gerade leichter. Trotzdem blieb das Wohl des Krankenhauses und das der Patienten immer an erster Stelle. 1927 erhielt unser Krankenhaus hohen Besuch vom damaligen Bundespräsidenten Dr. Michael Hainisch, dem ein Gedenkblatt im Goldenen Buch des Krankenhauses gewidmet wurde.

1928-1954

1928 wurde anlässlich des 25-jährigen Bestandes unseres Krankenhauses der Kreis, der krankenhausverbandsbildenden Gemeinden, auf sämtliche des Bezirkes ausgedehnt, sodass dieser „Sanitätsinstitution" nunmehr der Charakter eines Bezirkskrankenhauses zukommt. 1936 wurde die aus dem Jahre 1911 stammende Röntgenanlage durch eine stationäre Anlage und einen fahrbaren Apparat ersetzt. 1942 wurde die Mansarde des Infektionspavillons für die Unterbringung von Hauspersonal ausgebaut und eine Notbaracke mit 20 Betten für Fremdarbeiterpatienten errichtet. 1944 wurde die Bettenzahl mit der Fertigstellung einer Patientenbaracke für die Interne Abteilung und die Geburtshilfe erweitert.

Während des Krieges wechselte die Rechtsträgerschaft 1941 an das Landesratsamt, nach Kriegsende an die Landesregierung und später an die Bezirkshauptmannschaft. 1948 verfügte das Krankenhaus über einen chirurgischen Pavillon mit 72 Betten, 2 Operationssälen mit Sterilraum, ein Röntgenzimmer, 2 Teeküchen und diversen sanitären Anlagen. Der Infektionspavillon verfügte über 31 Betten und die neue 42 Meter lange Baracke war innen sogar mit Ziegelwänden, Terazzofußboden, modernen Wasserleitungen und Dampfheizung ausgestattet.

1955-1959

Der in den Jahren 1955 bis 1959 errichtete Neubau beendete die aufgrund des erhöhten Operationsaufkommens und Patientenzustromes beengten Operations- und Ambulanzräumlichkeiten. Apparate und medizinische Einrichtungen wurden wieder auf den neuesten Stand gebracht. In dem neu errichteten Nordtrakt wurden die Geburtshilfe, Teile der Chirurgie, septischer und aseptischer OP und die Röntgenambulanz etabliert. Die Geburtshilfe konnte mit 15 Betten aus der Patientenbaracke in den neuen Trakt verlegt werden.

1962-1971

In den Jahren 1962 bis 1971 erhielt das Krankenhaus eine neue moderne Wäscherei und es erfolgte die Installierung einer Elektroküche mit Bandportionieranlage nach dem Tablettausspeisesystem und einer zentralen Geschirrspüle, wodurch die Ausspeisung an Patienten und Personal wesentlich effizienter abgewickelt werden konnte.

1974-1977

In die Jahre 1975 bis 1977 fiel die erste der drei Bauetappen des Großprojektes „Zu- und Umbau des Krankenhauses". Die Ambulanzräumlichkeiten wie die Erstversorgung und der Röntgenraum wurden komplett erneuert bzw. vergrößert. Werkstätten, Lager- und Technikräume und die Aufnahmekanzlei wurden erneuert. In der Verwaltung wurden bereits 1974 die ersten EDV-Schritte mit der P-358 gesetzt.

1978-1982

1978 bis 1979 wurde die Bauetappe II, die Aufstockung des Westtraktes I und der Speisesaalzubau realisiert. Die Interne Abteilung übersiedelte mit 26 Betten in den Westtrakt I und die Patientenbaracke wurde abgerissen. Die Patientenzimmer erhielten erstmals zugeordnete Sanitärzellen, die heute zum Standard gehören. Die Grundsteinlegung für das in den Jahren 1982 bis 1985 realisierte Hauptprojekt, dem Neubau des Osttraktes mit rund 100 Betten und der Ambulanzerweiterung, erfolgte durch LR Liese Prokop am 9.12.1982.

1985-1992

Als optimaler Baukörper hat sich das Oktogon mit außenliegenden Nasszellen und Patientenzimmern, nach innen zu der Verkehrsgang und im Kern die Betriebsräume angeboten. Die dritte Ausbaustufe, welche in den Jahren 1982-1985 erfolgte, umfasste den Ausbau des Nordtraktes. Eine eigene Abteilung für Geburtshilfe, neue OP-Einrichtungen, Kreißsäle, Röntgenambulanz, Zentralgarderobe, Wäschelager und die Krankenhauskapelle wurden errichtet.

1994-2001

Aufgrund des hohen Bedarfs an diplomierten Pflegekräften wurde vom Gemeindeverband eine Krankenpflegeschule, beginnend mit dem Schuljahr 1994/1995, eingerichtet. Nachdem sich die Situation entschärft hatte und wieder genügend diplomiertes Personal zur Verfügung stand, wurde die Schule 1999 geschlossen.

1999 wurde mit einem zweigeschossigen Zubau für eine Computertomografie-Anlage an die Radiologie begonnen. Am 9. März 2000 wurde die darin aufgestellte hochmoderne CT-Anlage durch LH Dr. Erwin Pröll eröffnet. Offiziell eröffnet wurde der Neubau am 7. 5. 2001 durch Finanzlandesrat Mag. Wolfgang Sobotka.

2001-2002

2001 wurde die alte Küche zu einer zentralen Haustechnik mit E-Werkstatt, Sicherheits- und Medizintechnik, technischen Anlagen und Gebäudeleittechnik umgebaut. 2002 erfolgte die Errichtung einer Überdachung der zentralen Abfallsammelstelle im Hofbereich und die Fertigstellung der neuen Personalparkplätze am Gelände des Steinhauses.

2004

Mit der Unterfertigung des "Letter of Intent" am 5.Oktober 2004 wurde die Übergabe der Rechtsträgerschaft vom Gemeindeverband an das Land Niederösterreich besiegelt. In vielen Detailverhandlungen wurden sämtliche "strittige" Punkte geklärt und in der Verbandsversammlung vom 30.11.2004 wurde die Übergabe des Krankenhauses mit allen Liegenschaften und seinem gesamten Personal an das Land von den Bürgermeistern der 13 Verbandsgemeinden einstimmig beschlossen.

2006

Eröffnung der neuen Bettenstation 2 der Abteilung für Innere Medizin am 12. Juni 2006. Mit einem Investitionsvolumen von EUR 1.500.000 hat das Landesklinikum Lilienfeld, das bei der groß angelegten Patientenbefragung im Vorjahr auf Platz eins rangierte, sein derzeitiges Angebot erweitert. Zusätzlich zum Neubau der Spitalsküche entstand die neue Bettenstation 2 der Abteilung für Innere Medizin. Der inzwischen realisierte Zubau bringt sowohl für die Patientinnen und Patienten als auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter große Vorteile und sichert nachhaltig die hervorragende medizinische Versorgung dieser Region.

2009

Modernisierung der Röntgenanlage und der Operationssäle

2011

Errichtung einer neuen Computertomografieanlag

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